Die Tour de Bretagne, welche gestern in einem komischen Finale zu Ende ging, wird uns in Erinnerung bleiben.

Vorab, wir sind sehr stolz auf Henri. Nun heißt es, ausruhen, regenerieren, Wunden heilen lassen und sich auf das nächste Ziel zu konzentrieren.

📸 directvelo / Michael Gilson

Auf der 4. Etappe belegte Henri den 7. Platz. Ein Ausreißertrio hatte das Finale bestimmt. Die Mannschaften, um die Sprinter, schafften es nicht, die Ausreißer rechtzeitig zu stellen.

Die 5. Etappe (Samstag) führte über 174 Kilometer. Henri wurde unterwegs gut beschützt. Im Finale verlor er das Hinterrad seines Teamkollegen und konnte selbst nicht mehr in den Sprint eingreifen. Seine Sprinter Chefs Jakub Mareczko und Simon Dehairs siegten (Plätze 1 und 2)für das Alpecin Deceuninck Devo Team 🎉. Henri rollte im Feld ins Ziel.

📸 directvelo / Michael Gilson

Die 210 Kilometer lange Sonntagsetappe wurde nach ca. 130 km jäh beendet, nachdem sich in einer schmalen Abfahrt ein Massensturz ereignet hatte. Unverständlicherweise wurde nach der Durchfahrt der Spitzengruppe, welche fast 4 Minuten Vorsprung hatte, keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um diesen Sturz zu verhindern. Das Problem war, dass die gesamte Straße bedeckt mit Schlamm war, und es keine Möglichkeit gab, bei 55km/h zu bremsen oder auszuweichen. Glatteis beschreibt den Zustand am Besten – Bremsen unmöglich. Es wurde das Rennen zuerst neutralisiert. Krankenwagen mussten entgegen der Rennstrecke fahren. Nach einer dreiviertel Stunde wurde dann die Annullierung der gesamten Etappe bekanntgegeben. Henri hatte es auch voll erwischt. Sein Rad lag 10 Meter von ihm entfernt. Er hatte Wunden am Arm, Po, Knie und Schienbein. Irgendwann wurde er behandelt. Hart im Nehmen…fuhr anschließend Henri mit dem Ersatzrad und gemütlichem Tempo (30km/h) im Peloton in Richtung Ziel. Wir wünschen allen Verletzten schnellstmögliche und hoffentlich vollständige Genesung.

📸 directvelo / Michael Gilson

Die gestrige Schlussetappe war von außen betrachtet etwas chaotisch. Aber die wichtigsten Protagonisten – die ca. 100 Sportler – wussten Bescheid. Es gab mehrere Angriffe auf den Leader, dessen Team viel arbeiten musste. Henri sicherte sich im 2. Sprint 2 Bonussekunden, welche im nach 163 Kilometern den 5. Platz in der Gesamtwertung einbrachten.

Aufgrund der komischen Zielanfahrt wurde sicherheitshalber vor dem Start entschieden, die Gesamtwertung zu beenden, bevor es in die letzte Runde ging. Eine vernünftige Entscheidung! Im eigentlichen Zielsprint hielten sich viele Fahrer zurück, unter anderem auch Henri.

Fazit: 3x Top10 Platzierungen, 5. Platz GC, 4. Platz Nachwuchswertung, 8. Platz Sprintwertung

📸 directvelo / Michael Gilson