Unsere belgische Woche begann für uns bereits am ersten Weihnachtsfeiertag frühmorgens. Ohne Reisestress checkten wir in Heusden-Zolder im BDR-Hotel ein, um anschließend zum Circuit weiterzufahren, damit Henri eine Trainingseinheit auf dem Kurs absolvieren konnte. Bereits im morgendlichen Training hatte Henri sich den gefrorenen Kurs angeschaut, ehe um 10 Uhr der Startschuss fiel. Er startete bei über 60 Fahrern aus der letzten Startreihe. Die Umstellung von der warmen Frankfurter Radrennbahn zum kalten Cross fiel Henri schwerer als erwartet. Er kam nicht so recht in Fahrt und kämpfte um jeden Platz. Am Ende belegte er den 34. Platz und war mit sich nicht zufrieden. Unsere Reise führte uns, nachdem wir den Profis zugeschaut hatten, in die Kleinstadt Hoogstraten. In unserem schicken B&B ließ es sich hervorragend entspannen. ? Am rennfreien Tag nutzten Henri und Uhu die Crossräder, um die Gegend zu erkunden. Gegen Mittag fuhren wir zur Rennstrecke nach Loenhout, um diese zu besichtigen. Hier stand vor allem die Technik im Vordergrund. Es galt Gräben zu überspringen oder zu durchfahren, die BMX Wellenschaukel gut zu überstehen und Hürden zu springen. Da wir das Volksfest Azencross bereits aus dem Vorjahr kannten, konnten wir uns auf die Massen von Zuschauern besser einstellen. Auch hier standen in der U19 über 60 Fahrer am Start. Natürlich stand Henri wieder ganz hinten. Nichts desto trotz fühlte er sich gut und startete eine große Aufholjagd. Dabei zeigte er uns sein Können und seinen bärenstarken Willen. Eingangs der letzten Runde befand er sich in einer Fünfergruppe, welche sprintend die Ziellinie erreichte. Hier musste sich Henri nur dem Spanier geschlagen geben und wurde Achter! Megastolz mit seiner Leistung machten wir uns auf den Weg Richtung Brüssel. In einem Vorort bezogen wir unser Quartier, ehe wir uns abends eine Pizza gönnten. Wiederrum am rennfreien Tag schauten wir uns die Strecke des Superprestige Rennens in Diegem an. Dieser Kurs hatte es in sich, da er quer durch die Stadt führte, mit langen Asphaltanstiegen und Pflasterabfahrten. Ohne Probleme übersprang Henri die selben Hindernisse, welche ihn bei der Europameisterschaft in `S-Hertogenbosch zum Bodenkontakt zwangen. Sein geschundenes Handgelenk schmerzt immer noch ab und an! Da das Rennen selbst am vorletzten Tag des Jahres erst kurz vor 17 Uhr gestartet wurde, mussten wir uns den Tagesablauf anders einteilen, z. B. Mittagessen. Die komplette Strecke war mit großen Flutlichtern ausgeleuchtet. Auch zu diesem Rennen kamen tausende Zuschauer, was das Durchkommen für uns extrem erschwerte. Auch hier wurde Henri bei über 60 Startern in der letzten Reihe aufgestellt. Wahrscheinlich der späten Uhrzeit geschuldet, waren die Startvorbereitungen nervös und Henri spürte auch im Rennen eine Aggressivität der anderen Sportler. Er wollte nochmals zeigen, was in ihm steckt und startete seine Aufholjagd. In der letzten Runde gab er alles und erkämpfte sich den 20. Platz, mit knapp 2 Minuten Rückstand zum Sieger. Da der Heimweg sehr weit war, gönnten wir uns eine Zwischenübernachtung. Die Silvestereinkäufe erledigte der daheimgebliebene Oscar hervorragend. Beim Raclette ließen wir das alte Jahr ruhig ausklingen.

Am kommenden Wochenende wird hoffentlich das Wetter mitspielen, damit Henri und auch Oscar optimal trainieren können. In der kommenden Woche darf Henri in seiner Polizeiausbildung 3 Klausuren schreiben, ehe es Richtung Brandenburg gehen kann. Mit den gezeigten Leistungen blickt Henri optimistisch Richtung Deutsche Crossmeisterschaft am 13.01.2019 in Kleinmachnow. Oscar wird in der U23 starten.

Fazit: Wir haben eine erlebnisreiche Woche in Belgien mit vielen tausenden „verrückten“ Zuschauern, Glück mit dem Wetter und vielen Hotelbetten hinter uns gebracht!

Fotos zum Weltcup Heusden-Zolder / 26.12.2018

Fotos Azencross Loenhout / 28.12.2018

Fotos Superprestige Diegem / 30.12.2018

Über alle Rennen und Trainings gibt es verschiedene Videos, schaut rein in Youtube!