Bei ihrer ersten UCI-Rundfahrt (6.-8.4.18) konnten Henri und Oscar „mitmischen“. Die 3 Tage dauernde Rundfahrt hat international gesehen einen sehr hohen Stellenwert. Es standen insgesamt 114 Fahrer am Start in Drebkau. Mit den Rennergebnissen aus den Vorjahren hatte sich Henri intensiv beschäftigt.

Auf der ersten Etappe kam auch Oscar zu Fall, musste sein Stammrad wechseln und kämpfte sich mit seinem Bundesliga-Rad, welches er noch keinen Meter gefahren war, in einer 15 km langen Aufholjagd wieder an das Feld heran. Henri hatte sich so einiges vorgenommen, verpasste aber leider die entscheidende Gruppe, welche sich absetzen konnte. Das Feld ließ den Vorsprung nicht all zu groß werden. Am Ende fuhr Henri als 5. des Feldes = Platz 19, ins Ziel. Oscar kam im Mittelfeld herein. Die Spitzengruppe hatte einen Vorsprung von 14 Sekunden retten können. Diese waren doch schon (fast) entscheidend im Blick für die Gesamtwertung.

Erstes Zusammentreffen des Bundesliga-Teams Diatest-City Bike VC Darmstadt.

ganz links steht Henri, Zweiter von rechts Oscar

Am Samstag vormittag – mittag wurde als erste Halbetappe das Zeitfahren über 11 Kilometer ausgetragen. Zunächst war eine Streckenbesichtigung geplant. Aufgrund von großräumigen Umleitungen blieb dazu aber keine Zeit mehr. Henri bereitete sich, wie bereits im Juli bei der EYOF, mit einem speziellen Warmfahrprogramm vor. Um seinen Platz in der Gesamtwertung zu verbessern, musste er schließlich eine gute Zeit abliefern. Mit einem sehr guten 11. Platz und einem Rückstand von 26 Sekunden auf den Sieger, zeigte er seine positive Einstellung und rief sein Potenzial ab! Oscar für ein konstantes Rennen, verlor auf Henri 50 sec. und platzierte sich im Mittelfeld.

Oscar am Start

Henri am Start

Nach einer Mittagspause im Hotel ging es am späten Nachmittag weiter mit der 2. Halbetappe. Das Rundstreckenrennen über 40 Runden wurde auf einer 1,5 km langen Strecke ausgefahren. Das Feld machte von Anfang an Druck. Somit war das Starterfeld sehr lang auseinander gezogen. Einige Fahrer mussten von der Rundenvergütung Gebrauch machen. Henri fuhr stets unter den ersten 30 Fahrern. Er hatte es auf die wenigen Zwischensprints ausgelegt. Dort gab es Bonussekunden und Punkte für das Sprintertrikot. Aber auch die anderen Mannschaften wollten was abstauben. Bei dem hohen Tempo konnte sich keine Gruppe absetzen und es kam zum Massensprint. Henri zeigte auch hier seinen Überblick, positionierte sich sehr gut und freute sich am Ende über den 3. Platz! Oscar kam mit dem Feld ins Ziel.

Kompaktes Feld, Henri ist auf der rechten Seite zu sehen.

Henri – dritter von rechts

Oscar links am Fotorand.

Zieleinlauf, Gesamtführender(Polen) vor Henri

  1. Jacob Madsen (Dänemark), 2. Moichel Galka (Polen), 3. Henri Uhlig

Auch auf der letzten Etappe in Dissen hatte Henri nicht vor, sich auf die „faule Haut“ zu legen. Manche anderen Sportler tun dies und werden dafür in der Öffentlichkeit belobigt. Vor der Etappe lag Henri mit 37 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Galka. Bei seinem derzeit längsten Straßenrennen über 120 km zeigte Henri erneut sein Kämpferherz. Fünf mal musste die 24 km große Runde befahren werden. Es kam an Fahrbahnverengungen zu vielen, teils schweren, Stürzen. An dieser Stelle: gute und schnelle Genesung an die betroffenen Sportler! In den ersten drei Runden wurden erneut Sprintwertungen inclusive Bonussekunden ausgefahren. Henri konnte 1,5 Runden vorn herausfahren und sich „mühsam wie ein Eichhörnchen“ Sekunden sammeln. Dem nicht genug! Oscar versorgte seinen Bruder mit Getränken und Henri wollte es im Schlussfinale wissen. Er versuchte den dänischen Sprintzug zu stören. Wortgewaltig, mit Haken und Ösen wird bereits bei den Junioren gekämpft. Henri fühlte sich gut, sprintete und kam als Zweiter ins Ziel.

Mit den gesammelten Sekunden konnte sich Henri zudem in der Gesamtwertung auf den 8. Platz vorschieben, mit einem Rückstand von 30 Sekunden auf den überlegenen Gesamtsieger Madsen. Oscar belegt in der Gesamtwertung den 50. Platz, mit 1:37 min Rückstand zum Dänen.

  1. Jacob Madsen (Dänemark), 2. Henri Uhlig, 3. Jakob Geßner (Thüringen)

Henri konnte zudem in der extra Nachwuchswertung und in der Sprintwertung den 3. Platz belegen.

Chapeau für diese gezeigte Leistung! Hut ab!

Weitere Fotos gibt es leider nicht, da Uhu als Mechaniker im Renndienstwagen saß.

In Youtube wird es bis einschließlich Freitag täglich ein Video von der 43. Internationalen Etappenfahrt geben. Schaut rein!