23.-29.07.2017 / GYÖR, Ungarn
Die Stadt an der Donau war Gastgeber des Europäischen Jugend Olympischen Festivals. In 10 Sportarten kämpften 2500 Sportlerinnen und Sportler aus 50 Nationen um die begehrten Medaillen. Nach der Anreise, welche durch viele Staus geprägt war, erfuhr Henri, dass er als FAHNENTRÄGER für Deutschland ausgewählt wurden ist. Was für eine Ehre für ihn, während der Eröffnungsfeier als Erster einlaufen zu dürfen!
Das Zusammenleben im Olymischen Dorf funktionierte einwandfrei. Die Team Deutschland Physiotherapeutin arbeitet in Donaustauf im Hause Eder. Somit ging Henri während seiner Behandlungen der Gesprächsstoff nicht aus.
Die 6 RadsportlerInnen im Team Deutschland waren sehr erfolgreich und damit auch zufrieden mit der Ausbeute.
Die Abstände im Zeitfahren bei den Mädchen waren zur Bronzemedaille mit nur 0,7 bzw. 1 Sekunde sehr gering. Dies war natürlich für die Sportlerinnen sehr enttäuschend, aber die erbrachte Leistung ist für sie im internationalen Vergleich als sehr positiv einzuordnen. Im männlichen Zeitfahren wurde fest mit einer Medaille im Betreuerstab gerechnet. Auf dem sehr windigen, flachen Kurs musste sich man genau überlegen, wie man seine Kräfte einteilen muss. Im Rückwind ging es zur Wende hin, somit hatte man auf dem Rückweg nur Gegenwind. Zeitfahrmaterial war nicht zugelassen. Henri kam mit Sekunden Rückstand auf den Sieger als 14. ins Ziel. Er selbst und auch die Trainer waren damit zufrieden. Hannes Wilksch war mit seinem 20. Platz nicht ganz zufrieden. Michel Heßmann erfuhr sich die Silbermedaille, mit 5 Sekunden Rückstand.
Im Straßenrennen der Mädchen ging die vorgegebene Taktik nicht voll auf. Das Rennen fand teilweise im strömenden Regen statt, welches zusätzlich von vielen Stürzen geprägt war. Aber die Jüngste im Team wollte sich eine Medaille im Massensprint holen, verlor aber auf den letzten Metern Position um Position. Am Ende wurde sie als Neunte im Ergebnis geführt.
Als die Jungs am Start standen, lugte bereits die Sonne hervor. Aber die Straßen waren alle noch nass. Die Umsetzung der ausgegebenen Taktik erfolgte gleich nach dem Start. Hannes Wilksch attackierte, riss das Feld auseinander. Die Folge: durch eine gefahrene Welle von rechts nach links krachte es bei hoher Geschwindigkeit im vorderen Teil des Feldes. In den Massensturz waren mehrere Favoriten verwickelt. Auch Henri wurde „abgeschossen“. Er musste zuerst sein Rad suchen gehen, welches aber nicht mehr fahrtauglich war. Da nur neutrale Materialwagen (mit Ersatzlaufrädern und Ersatzmaschinen mit Hakenpedale) zugelassen waren, dass deutsche Depot ca. 6 km entfernt war, Schmerzen in den blutenden Knien – blieb für Henri nur die Option: Ausstieg aus dem Rennen. Zum ersten Mal in seiner Radsportkarriere stieg er in den Besenwagen ein.
Henri´s tröstende Worte an Mama: So ist Radsport, solche Stürze passieren nun mal!
Bereits vor der EYOF geplant, eine Woche ohne Rad dient nun der erforderlichen Genesung und Erholung, ehe das Augenmerk auf die Oststeiermark Tour in drei Wochen gerichtet wird.
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